Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit AGILA Haustierversicherung
Viele von euch wissen bereits, dass im November ein Welpe bei uns einziehen wird. Nun ist es nicht mein erster Welpe, d.h. ich weiß also, was auf mich zukommen wird. Dennoch gilt auch für die alten Hasen, dass man bestimmte Aspekte im Vorfeld überdenken und planen muss, denn wenn die kleine Flauschkugel erst einmal eingezogen ist, sind alle zu erledigenden Formalitäten erst einmal aus dem Kopf.
Daher habe ich für euch eine Checkliste vorbereitet. Diese Checkliste enthält alle wichtigen Formalitäten, die vor dem Einzug des neuen Familienmitgliedes geregelt sein sollten. So könnt ihr euch voll und ganz der riesigen Vorfreude widmen und alles Wichtige ist bereits abgehakt.
Ich möchte die Gelegenheit kurz nutzen und noch einmal darauf aufmerksam machen, dass man keine Hunde bei Vermehrern kaufen sollte. Der Kauf eines Hundes sollte ausschließlich über einen seriösen Tierschutzverein oder einen seriösen Züchter erfolgen. Alles, was dazwischen liegt ist tabu. Und ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer es ist, seinen Kopf eingeschaltet zu lassen, wenn man erst einmal vor den Hunden steht, doch man darf nie vergessen: für jeden gekauften Welpen bei einem Vermehrer wird ein Wurf „nachproduziert“. Hündinnen werden als Wurfmaschinen missbraucht und wer da einmal hinter die Kulissen geschaut hat, weiß wovon ich rede. Auch im Tierschutzbereich gibt es schwarze Schafe, also erkundigt euch vorab sehr genau, ob der Verein einen guten Job macht oder ob vielleicht nur das Geld dabei im Vordergrund steht.
Der Hund ist also ausgesucht, die Erstausstattung gekauft und nun geht es an die Formalitäten...
Darf ich überhaupt einen Hund halten?
Wer zur Miete wohnt oder in einer Eigentumswohnung lebt, sollte das Gespräch zu seinem Vermieter bzw. den anderen Wohnungseigentümern suchen. Zwar ist ein generelles Verbot nicht mehr zulässig, doch in Einzelfällen durchaus denkbar, wenn zum Beispiel ein Mieter im Haus eine Tierhaarallergie hat. Zudem kann die Haltung eines Tieres durch eine Hauseigentümergemeinschaft an gewisse Auflagen gebunden sein.
Daher immer vorab das Gespräch suchen und nicht erst, wenn der Hund bereits eingezogen ist.
Anmeldung beim Ordnungsamt
Dein Hund muss bei der Gemeinde angemeldet werden. Je nach Bundesland musst du entweder für jeden Hund oder erst ab einer gewissen Größe eine Haftpflichtversicherung nachweisen (hierzu gleich mehr). Zudem ist je nach Bundesland und eventuell auch je nach Widerristhöhe des Hundes ein sogenannter Sachkundenachweis erforderlich. Dieser kann – und auch das ist überall unterschiedlich geregelt – aus einer theoretischen oder zudem aus einer praktischen Prüfung bestehen. In NRW musste ich zum Beispiel lediglich eine theoretische Prüfung ablegen. In Niedersachsen ist nicht nur eine theoretische, sondern auch eine praktische Prüfung erforderlich, sodass ich den praktischen Teil nach meinem Umzug nach Niedersachsen nachholen musste. Diese Prüfung muss nicht zwangsläufig mit deinem eigenen Hund abgelegt werden, da es um deine Tauglichkeit als Hundeführer geht, die völlig unabhängig von dem Hund beurteilt wird. Sollte ein Welpe bei dir einziehen, bekommst du von der Gemeinde einen größeren Zeitraum zugewiesen, in dem du die Prüfung abzulegen hast.
Für Listenhunde gelten je nach Bundesland zusätzlich weitere Regeln. Listenhunde zahlen oft auch einen erhöhten Hundesteuersatz.
Solltest du deinen Hund zu gewerblichen Zwecken halten (also zum Beispiel für die Jagd) oder als Blindenführhund, so kannst du bei deiner Gemeinde die Befreiung von der Steuerpflicht beantragen.
Die Hundehalter – Haftpflichtversicherung
Als Hundehalter haftet man grundsätzlich für jeden Schaden, den der eigene Hund verursacht. Dies regelt § 833 BGB. Angefangen bei einem zerkauten Schuh, wenn man bei der Tante zu Besuch gewesen ist, über verunreinigte Kleidung durch das Anspringen mit schmutzige Pfoten, ist bereits im kleinen Rahmen vieles denkbar. Wenn man nun denkt, die Reinigung einer Hose könne man ja auch selbst zahlen, der spielt das Gedankenexperiment eine Runde weiter und malt sich aus, was passiert, wenn der Hund sich an einer viel befahrenen Straße losreißt und einen Unfall verursacht. Spätestens hier kommt aber nun wirklich jeder an seine Grenzen, wenn man bedenkt, dass hier schnell mehrere Autos beteiligt und Menschen verletzt sein können. Auch Beißvorfälle fallen in den Bereich der Haftpflichtversicherung. Selbst wenn dein Bundesland eine solche Versicherung zur Anmeldung deines Hundes nicht als Voraussetzung ansieht, solltest du eine solche Versicherung abschließen. Einige Bundesländer setzen eine solche Versicherung erst ab einer Widerristhöhe von 40 cm voraus. Im eigenen Interesse sollte dies aber keine Rolle spielen. Auch ein kleiner Hund kann über die Straße rennen, eine Katze verfolgen und hierbei einen Verkehrsunfall verursachen.
Empfehlen kann ich euch die Hundehaftpflichtversicherung der AGILA, bei der ihr euch und euren Hund bereits ab 4,08 EUR monatlich absichern könnt.
OP- und Krankenversicherung
Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie schnell man im Krankheitsfall Beträge im vierstelligen Bereich zu zahlen hat.
Ich fasse einmal kurz Queens Krankheitsgeschichte zusammen, damit ihr euch ein grobes Bild machen könnt: ihre beidseitige ED wurde bereits mit einem halben Jahr festgestellt. In den letzten neun Jahren standen jährliche Kontrollen auf dem Plan, sie wurde mehrmals geröntgt. Bei ihr war es nicht notwendig, aber gerade bei Erkrankungen am Bewegungsapparat sind oft teure Operationen erforderlich. Queen ging über all die Jahre immer wieder regelmäßig zur Physiotherapie und auf das Unterwasserlaufband. Fast zwei Jahre lang alle zwei Wochen für rund 70 EUR je Termin. Grob überschlagen hat allein die Physiotherapie in all den Jahren rund 4500 EUR gekostet. Dazu kamen „normale Tierarztkosten“, die uns alle treffen: Impfungen, kleine Verletzungen die es erforderlich machen, dass ein Tierarzt drauf schaut und „Kleinigkeiten“ wie Magen - Darm - Infekte, Ohrenentzündungen oder eingerissene Krallen. Bei Queen wurde mit vier Jahren die Schäferhundkeratitis festgestellt. Von da an brauchte sie eine Salbe für ihre Augen. Mit einer Tube für 36 EUR kam ich ungefähr einen Monat aus. Überschlägt man hier grob, so hab ich in all den Jahren allein für die Salbe 2500 EUR bezahlt. Hinzu kam eine jährliche große Augenuntersuchung mit rund 300 EUR, sodass wir auf die Jahre hoch gerechnet zur „Augengeschichte“ noch einmal 1800 EUR drauf rechnen können.
Wer jetzt schon große Augen hat, wird jetzt erst so richtig schlucken müssen: Im Januar 2021 wurden Tumore an der Gesäugeleiste entfernt. Zwei Monate später erneut inkl. Kastration und Entfernung des restlichen Gesäuges. Diese zwei Operationen inkl. Nachsorge kamen auf 3800 EUR innerhalb von zwei Monaten. Hinzu kam im gleichen Jahr die Entfernung einer Hautstelle für 350 EUR.
Die Diagnose nach ihren Krampfanfällen lag bei ungefähr 2000 EUR für MRT, CT, Gesundheitscheck für die Narkose usw.
Wenn ich hier einmal grob zusammen rechne, dann komme ich ohne die „normalen Tierarztbesuche“ wie Impfungen usw. nur durch ihre persönliche Krankheitsgeschichte auf rund 15.000 EUR.
Das war nur für Queen. Püppi wurde 2021 ebenfalls zwei mal operiert. Im gleichen Jahr war ich zudem ständig mit den Kaninchen beim Tierarzt und hatte auch dort zwei größere Operationen, sodass ich alleine 2021 fast auf einen fünfstelligen Betrag gekommen bin. So schnell kann es gehen...
Selbst wenn eine Versicherung nicht alle Kosten übernimmt, hat man zumindest einen großen Teil, den man aus den Händen geben kann. Und ich kann euch sicher sagen: in solchen Zeiten hat man genug Sorgen um die Tiere, da kann man nicht auch noch Sorgen ums Geld gebrauchen.
Wer eine Versicherung abschließen möchte, kann zwischen einer Vollversicherung und einer reinen Operationsversicherung wählen. Entscheidend für den zu zahlenden Beitrag sind Aspekte wie Rasse und Alter des Hundes. Die meisten Tarife enthalten eine Selbstbeteiligung. In jedem Fall ist es ratsam, den Hund so früh wie möglich zu versichern.
Empfehlen kann ich euch auch hier die AGILA Haustierversicherung. Hier könnt ihr bei den Versicherungen zwischen verschiedenen Tarifen wählen und zum Beispiel auch Versicherungen ohne Selbstbeteiligung abschließen, sodass ihr eine 100%ige Kostenübernahme hättet. Schon ab 23,90 EUR monatlich könnt ihr euren Hund bei AGILA versichern.
Registrierung im Haustierverzeichnis
Denkt daran, euren Hund im Falle eines Verlusts im Deutschen Haustierregister und bei Tasso e. V. zu registrieren. Anhand der Chipnummer könnt ihr als Halter direkt ermittelt werden und ihr habt eine realistische Chance, euren Hund wiederzubekommen. Die Registrierung und Hilfe ist kostenlos. Tasso e. V. finanziert sich ausschließlich über Spenden, daher solltet ihr nach der Registrierung so fair sein und eine kleine Spende überweisen.
Aus all dem ergibt sich somit folgende Checkliste
Gespräch mit dem Vermieter bzw. der Hauseigentümergemeinschaft
Anmeldung beim Ordnungsamt
Abschluss einer Hundehaftpflichtversicherung
Abschluss einer OP- bzw. Krankenversicherung
Registrierung im Haustierverzeichnis
Wer sich über den Kauf eines Welpen, die Wahl des richtigen Welpen sowie die Sozialisierung und Erziehung in den ersten Wochen auseinander setzen möchte, dem kann ich das Buch "Welpentraining mit Martin Rütter"* ans Herz legen.
*hiermit handelt es sich um einen sog. Affiliate - Link
Kommentar schreiben