2017 habe ich zusammen mit der lieben Sandra für meinen Shop Hundsvernäht unser Schnüffelmemory entwickelt und seitdem ist es nicht mehr aus unserem Sortiment wegzudenken. Bei dem Schnüffelmemory geht es darum, dass der Hund einen Musterduft aus verschiedenen Gerüchen herausfiltert und anzeigt. Dies ist eine super Möglichkeit, seinen Hund sowohl im Haus als auch draußen artgerecht zu beschäftigen. Zehn Minuten intensive Nasenarbeit sind ebenso auslastend wie ein 90 minütiger Spaziergang. Das bedeutet, dass ihr euren Hund bei diesem Spiel nicht überfordern sollte. Kleine Einheiten reichen hier bereits aus. Ebenso solltet ihr wirklich sehr kleinschrittig vorgehen. Nasenarbeit ist zwar ebenso anstrengend wie ein ausgiebiger Spaziergang, ersetzt diesen jedoch nicht.

Heute möchte ich gerne diesen Artikel dazu  nutzen, euch das Spiel vorzustellen und anhand einer Schritt für Schritt - Anleitung zu erklären, wie ihr euren Hund auf einen Geruch konditionieren könnt. Am Ende dieses Artikels möchte ich gerne noch darauf eingehen, wie man das Schnüffelmemory im Alltag nutzen kann. 

Das Schnüf­felmem­ory setzt sich aus fünf Säckchen zusammen, die von außen aus wasser - und schmutzabweisendem Softshell und innen aus abwaschbarer, beschichteter Baum­wolle bestehen. Dadurch können auch Leck­erlis oder Wurst als Geruch­sträger ver­wen­det wer­den. Durch den Softshell und die beschichtete Baumwolle lassen sich die Säckchen einfach mit einem feuchten Lappen abwaschen - super praktisch für alle, die das Spiel auch draußen nutzen möchten. Die Beu­tel sind unge­fähr 7 x 9 cm groß und wer­den mit einer ausführlichen Schritt - für - Schritt - Anleitung und einigen Ideen zum Aufbau, zur Umsetzung und für die Einbindung in den Alltag und unterwegs geliefert.

Schritt 1

Wir entscheiden uns zunächst, welches Musterduft wir verwenden möchten. Geeignet sind zum Beispiel Teebeutel, Zimtstangen oder getrocknete Orangenschalen. 

Wir setzen uns vor unseren Hund und zeigen ihm den Geruchsträger. Sobald er diesen mit der Nase berührt, bekommt er eine Belohnung. Hier lässt sich auch super mit einem Klicker arbeiten. Wer möchte, dass sein Hund den Geruch nicht nur durch die Berührung mit der Nase anzeigt, kann hier schon einbauen, dass der Hund sich zum Beispiel vor dem Geruchsträger hinlegen soll.

Schritt 2

Im zweiten Schritt wird der Geruchsträger in ein kleines Geruchssäckchen gesteckt und dem Hund gezeigt. Sobald der Hund mit der Nase den Geruchssack berührt, bekommt er eine Belohnung.

Schritt 3

Im dritten Schritt legt man den Geruchsträger auf den Boden neben den Hund. Sobald auch hier die Nase zum Gegenstand wandert, folgt direkt die Belohnung.

Schritt 4

Anschließend kann der Geruchssack auf erreichbare und ersichtliche Stellen wie zum Beispiel Stuhl oder halb unter ein Kissen gelegt werden. Der Hund wird zum Suchen animiert und belohnt, sobald er den Gegenstand angezeigt hat.

 Schritt 5 

Nun kann der Geruchsträger versteckt werden. Wir fangen leicht an und steigern den Schwierigkeitsgrad langsam und in Orientierung an dem Grad der Erfahrung des Hundes.

Schritt 6  

Wenn euer Hund zuverlässig das Säckchen mit dem Geruchsträger anzeigt, könnt ihr die anderen Säckchen ins Spiel bringen. Erst nur eins, dann immer mehr. Ihr könnt die Säckchen zum Beispiel alle in einer Reihe nebeneinander auf den Boden legen und nur in einem befindet sich der Geruch. Nach und nach könnt ihr mehrere Säckchen verstecken, doch nur in einem befindet sich der Geruchsträger. Der Hund wird natürlich nur dann belohnt, wenn er das Säckchen mit dem Geruchsträger anzeigt. 

Schritt 7 

Die Profis können nun damit beginnen, andere Geruchsträger mit einzubauen, die entweder nicht angezeigt werden sollen und nur der Ablenkung dienen oder die zum Beispiel auf eine andere Weise angezeigt werden sollen (zum Beispiel durch ein Sitz statt Platz).

Das Schnüffelmemory kann nicht nur Zuhause genutzt werden, sondern auch unterwegs. Dank des abwaschbaren Materials kannst du die Säckchen auch draußen im Gras, in Baumrinden oder unter Parkbänken verstecken. 

Unterwegs kannst du zum Beispiel auch unbemerkt ein Säckchen fallen lassen, weiter laufen und plötzlich deinem Hund zum Suchen auffordern. Das stärkt die Bindung und fördert, dass dein Hund aufmerksam bleibt. 

Das Schnüffelmemory ist unbegrenzt erweiterbar. Hast du deinem Hund bereits beigebracht unter den fünf verschiedenen Düften den richtigen zu finden, so kannst du mit einem weiteren Schnüffelmemory zunächst leere Säckchen mit einbeziehen und anschließend auch diese mit weiteren Düften füllen. 

Wenn mehrere Hunde bei dir leben, kannst du jedem seinen eigenen Duft zuweisen und so gemeinsam mit beiden Hunden das Schnüffelmemory einsetzen. 

Sollte sich dein Hund zum Beispiel schwer damit tun, den Geruch anzuzeigen, kannst du auch nach deinen Regeln spielen. Einige Kunden lassen ihren Hund das Säckchen apportieren. Du kannst hier zum Beispiel auch direkt mit einem Keks arbeiten und diesen in dem Säckchen verstecken. Vielleicht fragst du dich jetzt, warum du dann nicht direkt den Keks verstecken kannst? Wenn du den Keks direkt versteckst, belohnt sich der Hund in dem Moment, in dem er es findet und frisst, selbst. Muss er erst das Säckchen zu dir bringen, so bekommt er die Belohnung in Zusammenarbeit mit dir und durch dich. Das stärkt die Bindung und fördert die Orientierung an dir. 

Wie du siehst ist das Schnüffelmemory vielseitig einsetzbar und es gibt sicherlich noch viele weitere Ideen über diesen Artikel hinaus. Ich hoffe, ich konnte dir dennoch einen kleinen Einblick geben und dir unser Schnüffelmemory etwas näher bringen. 

Und falls ich dich neugierig gemacht habe, dann gelangst du hier zu unseren Schnüffelmemory. Viel Spaß beim Schnüffeln <3