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Die Pflege deines Hundes nach einer OP [Anzeige.]

Dieser Artikel ist Teil der Mottowochen von der AGILA Haustierversicherungen. Im Rahmen der aktuellen Blogparade geht es um das Thema Haustierpflege für Hund und Katze. In diesem Artikel geht es darum, was du nach einer OP beachten musst und wie du die OP – Wunde versorgen kannst.

Hinweis: dieser Artikel enthält ein Foto von Queen nach der OP, welches dich eventuell triggern könnte. Wenn du ein Problem mit Wunden haben solltest, dann versuch bitte, bei dem dritten Bild weiter zu scrollen statt hinzusehen

Im vergangenen Jahren hatten wir mehr als nur Pech. Queen wurde innerhalb von zwölf Monaten vier mal operiert. Ihr wurden Umfangvermehrungen an der Gesäugeleiste entfernt. Weil sie während der ersten OP läufig gewesen ist, konnte sie nicht direkt in einem Rutsch kastriert werden. Also kam es wenige Wochen später zur zweiten Operation, in der sie kastriert wurde und der Rest der Gesäugeleisten wurde mit entfernt. Entgegen der Absprache wurde allerdings ein Gesäugekomplex stehen gelassen, der einige Monate später dann in einer weiteren OP rausgenommen wurde. Die vierte OP bestand in der Entfernung einer Hautveränderung. 

Queen wollte nach der OP einfach nur nach Hause
Queen wollte nach der OP einfach nur nach Hause

Auch bei Püppi wurden Umfangvermehrungen am Gesäuge festgestellt. Hierbei handelte es sich um einzelne Drüsen, die sich immer wieder entzündeten. Da hier die Option besteht, dass sich eine solche Drüse irgendwann doch mal zu etwas Bösem entwickeln könnte und sie zudem ohnehin mit unregelmäßigen Läufigkeiten und Scheinschwangerschafen zu kämpfen hatte, wurde Püppi ebenfalls kastriert und eine Gesäugeleiste wurde entfernt. Weil man aufgrund der Spannung im Wundbereich nicht direkt beide Leisten herausnehmen kann, wurde sie einige Wochen später erneut operiert, indem dann auch die andere Seite entnommen wurde. 

Lifehack: Ein Boby für Babys eignet sich für kleine Hunde super
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Nach der OP beginnt die pflege zuhause

Ich habe immer dafür gesorgt, dass ich an dem Tag der OP keine weiteren Termine habe und auch die folgenden Tage Zuhause sein kann. Direkt nach der OP, wenn die Narkose noch nachwirkt, muss man ein besonderes Auge auf den Hund haben. Oft frieren sie, manchmal winseln sie auch und sie brauchen einfach unsere Nähe. Zudem sollte man immer ein Blick darauf haben, ob der Hund genug trinkt und wann er wieviel Kot und Urin absetzt. 

Ist dieser Tag überstanden, beginnt die Versorgung der Wunde. Wichtig ist natürlich vor allem, dass kein Schmutz an die Wunde kommt. Queens ersten beiden Operationen wurden in einer anderen Tierklinik durchgeführt. Hier habe ich sie einfach so wieder in die Hand gedrückt bekommen. Keine Pflaster auf den Wunden, kein OP - Body. Das geht so natürlich nicht. Zudem wurden ohne Absprache sogenannte Scin Stretcher benutzt, die den Druck von der Narbe nehmen sollten. Ich weiß mittlerweile, dass man das auch anders hätte lösen können. Ohne vorherige Absprache hat man bei Queen mit Sekundenkleber(!) Streifen auf die Haut geklebt, welche die Narbe entlasten sollten. Diese mussten bei der Wundkontrolle mit Alkohol betupft und anschließend abgerissen werden. Ich hatte bei ihr also nicht nur die eigentlich Wunde zu versorgen, sondern auch noch die umliegende Haut, die von den Streifen völlig gerötet und zum Teil verletzt gewesen ist. Aufgrund dieses Vorfalls haben wir die Klinik gewechselt.

Das ist das harmloseste Bild, was ich euch von Queen zeigen kann. Man sieht deutlich, wo die Scin Stretcher auf der Haut saßen. Noch heute kommen mir die Tränen, wenn ich das hier sehe...
Das ist das harmloseste Bild, was ich euch von Queen zeigen kann. Man sieht deutlich, wo die Scin Stretcher auf der Haut saßen. Noch heute kommen mir die Tränen, wenn ich das hier sehe...

Zurück zur Wundversorgung: Die Wunden sollten also von einem Pflaster bedeckt sein. Nach ca. zwei Tagen möchte der Arzt in der Regel einen Blick auf den operierten Bereich werfen. Das erste Pflaster sollte gerne bis zu diesem Termin auf der Wunde bleiben. Man muss darauf achten, dass der Hund das Pflaster nicht selbst entfernt. Hierzu eignen sich neben den Halskrausen, die sicher alle kennen, auch OP - Bodys, die dem Hund mehr Bewegungsfreiheit schenken und zudem auch noch einen weiteren Schutz über dem Pflaster bieten. Sollte es draußen nass sein, könnt ihr eurem Hund noch etwas überziehen, damit das Pflaster nicht den Halt verliert und die Wunde sauber bleibt. Ich gehe später noch genauer darauf ein, was sich bei welcher Hundegröße am besten eignet.

Bei der Wundkontrolle kann man dann mit dem Arzt die weiteren Tage besprechen. Bei den größeren Operationen haben wir ein neues Pflaster erhalten, was meist "so lange wie möglich" auf der Haut bleiben sollte. Obwohl ein Pflaster natürlich nicht ewig hält, konnten wir mit etwas Vorsicht noch einmal drei bis vier Tage überbrücken. Sollte die Wunde dann trocken sein, kann man das Pflaster abnehmen, sodass etwas Luft an die Wunde kommen und bei dem Heilungsprozess helfen kann. Bei der Entfernung kleiner Hautstellen kann man meist schon nach zwei Tagen das Pflaster entfernen und je nach dem, wo sich die Hautstelle befand, auch offen lassen. Die Hunde sollten allerdings nicht an der Wunde lecken oder die Fäden selbst entfernen.

Die Wunde sollte immer sauber und trocken gehalten werden. Die OP Bodys sind super, allerdings müssen die Hunde durch den Stoff urinieren, sodass das recht schnell unangenehm werden kann. Bei uns bestand hierbei zudem das Problem, dass die Wunde komplett über den Bauch bis in den Schritt ging. Wer schon einmal entlang der Gesäugeleiste gefühlt hat, weiß, wie lang eine solche Wunde sein muss. In unserem Fall war der OP Body durch den Urin feucht und zwar genau an der Stelle, an der das Pflaster endete. Damit dieses nicht feucht wird, haben wir den OP Body schon am ersten Tag ausgezogen. Je nachdem, wie groß die OP eures Hundes gewesen ist, solltet ihr hier vorsichtig sein. Die Bodys sitzen in der Regel sehr stramm und unter Umständen kann es eurem Hund weh tun, wenn ihr beim Ausziehen an ihm drücken oder an Körperteilen ziehen müsst. Das wollte ich unbedingt vermeiden, daher habe ich die OP Bodys aufgeschnitten. 

Henriette leistete Püppi Gesellschaft <3
Henriette leistete Püppi Gesellschaft <3

Als Alternative eignen sich für kleine Hunde ganz normale Bodys für Babys. Diese haben den unschlagbaren Vorteil, dass sie dank der Knöpfe im Schrittbereich für die Erledigung des Geschäfts geöffnet werden können. Zuhause hatten wir bei Püppi die Knöpfe geschlossen, damit sie nicht an die Wunde kam. Unterwegs haben wir die Knöpfe geöffnet und die Lasche mit Sicherheitsnadelns festgesteckt, sodass sie ihr Geschäft erledigen konnte ohne dass wir sie an oder ausziehen mussten. 

Bei mittelgroßen und großen Hunden eignen sich ärmellose Shirts. Diese sind zwar leider nach hinten hin immer offen, aber bei Queen war es Gott sei Dank kein Problem, da sie nicht an ihrer Wunde leckte. Zudem war ich rund um die Uhr bei ihr und konnte ein Auge auf sie haben. Sollte der Stoff am Bauch herum "baumeln" kann man den überschüssigen Stoff mit einem Haargummi auf dem Rücken festknoten. 

Zur Pflege der Wunde eignen sich Salben mit Honig. Wir können euch Mielosan ans Herz legen. Die Salbe ist einfach toll und hat bei der Heilung nach der OP super unterstützt. Ich habe die Salbe zweimal täglich dünn aufgetragen. 

Hierbei solltet ihr unbedingt darauf achten, dass die Wunde trocken ist. Gerade bei größeren Wunden ist es super wichtig, dass ihr bei Unsicherheit sofort den Tierarzt aufsucht. Sollte sich die Wunde heiß anfühlen oder gar Eiter austreten, dann solltet ihr direkt zum Arzt fahren. Bei Püppi hatten wir das Problem einige Tage nach der OP. Plötzlich wirkte sie extrem schmerzempfindlich im Bereich der Wunde und an einer Stelle trat ein Sekret aus. Ich bin dann direkt am gleichen Tag noch zur Klinik gefahren und sie bekam etwas gespritzt und Medikamente mit nach Hause, da sie innerlich eine Reaktion gegen das Nahtmaterial zeigte. Das konnten wir von außen gar nicht beeinflussen. Sie reagierte innerlich und wenn wir nicht direkt zum Arzt gefahren wären, dann hätte das in einer üblen Bauchentzündung enden können, also auf jeden Fall lieber einmal mehr als einmal zu wenig zum Arzt gehen, wenn ihr euch unsicher seid.

Zusammenfassend lässt sich also festhalten: sorgt dafür, dass die Wunde sauber und trocken ist und euer Hund nicht an dieser leckt oder gar an den Fäden knabbert. Solltet ihr unsicher sein, weil euch euer Hund komisch vorkommt oder ihr das Gefühl habt, mit der Wundheilung stimmt etwas nicht, dann kontaktiert direkt euren Tierarzt!

Solltet ihr eine OP Versicherung abgeschlossen haben, dann könnt ihr aufatmen, da diese für die Kosten aufkommen wird. Solltet ihr keine OP Versicherung für euren Hund abgeschlossen haben, so möchte ich euch die der AGILA Haustierversicherung empfehlen. Ab 8,90 EUR monatlich könnt ihr dort eine OP Versicherung abschließen. Es gibt zahlreiche verschiedene Modelle, sodass bestimmt das Richtige für euch dabei ist!

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