Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit der AGILA Haustierversicherung.
Nicht nur Menschen können unter Stress leiden. Auch unsere Hunde empfinden Stress und auch für sie kann dies erhebliche gesundheitliche Folgen haben. Doch was genau ist Stress? Woran erkennt man diesen und welche Folgen hat das für den Körper unseres Hundes?
Stress ist eine Reaktion des Körpers auf bestimmte Reize. Die Auslöser können physisch sein, zum Beispiel in Form von Schmerzen oder auch körperliche Überanstrengung sowie psychisch zum Beispiel in Form von Angst. Diese Reize können Auslöser für Stress sein. Im Körper wird unter anderem das Stresshormon Cortisol ausgeschüttet. Dies kann durchaus einen positiven Effekt haben, weil dies zum Beispiel zu mehr Leistungsfähigkeit führen kann. Problematisch wird es jedoch bei wiederkehrendem Stress, denn dieser macht uns anfällig für Erkrankungen. Magenschleimhautentzündungen und Magengeschwüre als Folge von dauerhaftem Stress kennen wir bereits aus der Humanmedizin und kann auch unsere Hunde treffen. Sowohl
bei uns Menschen als auch bei unseren Hunde führt dauerhafter Stress zu einer Schwäche des Immunsystems, was uns wiederum anfälliger macht für eine Vielzahl von Erkrankungen und geht bis hin zu Autoimmunschwächen.
Was für den einen Hund der pure Stress sein kann, muss für den nächsten nicht zwangsläufig ein Problem sein. Unsere Hund sind genauso unterschiedlich wie wir Menschen, daher kann man nicht allgemein pauschalisieren, welche Situation Stress auslöst.
Stresssituationen können nie komplett verhindert werden. Selbst eine alltägliche Hundebegegnung kann für den ein oder anderen Vierbeiner Stress bedeuten und auch der Tierarzt muss regelmäßig besucht werden. Wir können uns noch so viel Mühe geben, jeder Hund wird früher oder später einer stressigen Situation ausgesetzt. Was wir jedoch tun können ist zum einen den Hund schon früh an möglichst viele Situationen gewöhnen, sodass wir
einen umweltsicheren und souveränen Begleiter haben. Zum anderen können wir auf die Körpersprache unserer Hunde achten, denn so können wir früh erkennen, ob unser Hund Stress empfindet und können ihn eventuell aus der Situation herausnehmen oder an dem Problem durch gezieltes Training arbeiten. Folgendes Verhalten kann bei einem Hund auf Stress hindeuten:
– Zittern
– Winseln
– Über das Maul schlecken
– Gähnen
– Unruhe
– Verkriechen
Wenn dein Hund Stresssymptome zeigt, ist es wichtig, dass du selbst ruhig bleibst. Deine innere Unruhe und Anspannung wirkt sich negativ auf deinen Hund aus. Daher ist man immer gut aufgestellt, wenn man selbst entspannt bleibt. Manchmal lösen bestimmte Situationen immer wieder Stress bei unseren Hunden aus. Ein bekanntes Beispiel ist das das Auto fahren. Für viele Hunde ist eine Autofahrt kein Zuckerschlecken und sie geraten in Stress. Es ist also immer wichtig, den Auslöser für die Stresssituation herauszufinden, damit man daran arbeiten kann. Beim Auto fahren können zum Beispiel Übelkeit, ungewohnte Instabilität, Geräusche, Schmerzen beim Ein- und Aussteigen, schlechte Erfahrungen im Auto oder nach der Autofahrt (zum Tierarzt) Auslöser für Stress sein. Man kann dann versuchen, das Autofahren kleinschrittig aufzubauen und positiv zu verknüpfen.
Der Hund bekommt nur dort sein Futter oder darf nur dort ein Rinderohr knabbern. Erst wenn der Hund freudig ins Auto einsteigt, kann man kurze Strecken fahren und auch dort sollte immer etwas
Tolles passieren. Es geht also darum, den Auslöser von Stress mit etwas positivem zu verbinden. Es sind aber durchaus auch Situationen denkbar, an denen man schlecht arbeiten kann. Silvester wäre hier ein denkbarer Klassiker. Einige Hunde geraten derart in Stress, dass nur noch der Tierarzt mit entsprechend beruhigenden Mitteln helfen kann. Bitte auf keinen
Fall einfach nur den klassischen Eierlikör verabreichen. Sprecht unbedingt vorab mit eurem Tierarzt. In jedem Fall ist es wichtig, dass wir erkennen, ob unser Hund Stress empfindet. Im zweiten Schritt sollte die Ursache bzw. der Auslöser herausgearbeitet werden, sodass man entscheiden kann, ob ein gezieltes Training helfen könnte. Stress gehört für uns alle im Leben dazu, doch wie so oft, wird die Dosis zum Gift. Wir sollten uns jedoch darüber bewusst sein, dass dauerhafter Stress unsere Hunde krank machen kann.
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